Um die Wende des 18. Jahrhunderts scheint man sich in Sonneborn wie in anderen lippischen Dörfern viele Gedanken um die Bekämpfung von Feuerbränden gemacht zu haben und gründeten eine "Sprützengesellschaft", die Feuerwehr Sonneborn.
Im Jahr 1802 erbauten die Sonneborner ihr erstes Spritzenhaus. In einer "Acta" vom 24.4.1810 lesen wir: "... zeiget das Amt unterthänigst an, daß adel im Amte Brake und Barntrup bereits 3 Feuerspritzen vorhanden sind, nämlich a) die eine zu Hillentrup, b) die zweite zu Lieme, c) die dritte zu Sonneborn." Wie die meisten lippischen Wehren waren auch die Sonneborner mit einer Striekling-Druckspritze ausgerüstet, Erbauer war der Mechanikus Striekling aus Blomberg.
Im instruktionsmäßig zu erstattenden Generalbericht vom Jahre 1885 heißt es: "Unter den Spitzenhäusern des Lemgoer Bezirkes befinden sich einige sehr alte uns baufällige, nämlich in Sonneborn, Bega, Bavenhausen, Laßbruch, Almena und Talle. Von diesen soll das Sonneborner durch eine neues ersetzt werden. Man brauchte auch ein neues Haus, weil Sonneborn einen Zubringer erhalten sollte: Das neue Spritzenhaus ist im Mai 1866 fundiert und im Oktober vollendet worden.
1887 lieferte der "Spitzenrevisor" und Kupferschmied Treppe aus Lemgo einen "Zubringer". Diese Saug- und Druckspritze hat eine Wasserleistung von 500 l pro Minute bei 6 Mann Bedienung: Der Erwerb des Zubringers war ein großer Fortschritt und leistete der Feuerwehr beim Bekämpfen mehrerer größerer Brände von1880 bis1944 wertvolle Dienste. Gleich nach einem Brande im Jahre 1904 wurde die alte "Striekling" nach Wöbbel abgegeben und durch eine Druckspritze aus Detmold ersetzt. Bis zum Jahre 1939 war die Sonneborner Feuerwehr mehr oder weniger eine Pflichtfeuerwehr. Erst dann entstand die Freiwillige Feuerwehr. 1948 bekam Sonneborn eine Feuersirene. Im März 1951 wurde die Sonneborner Feuerwehr motorisiert. Es wurden Mannschaftswagen und ein TS 8 geliefert. Am 3. und 4. Juni 1951 feierte die Freiwillige Feuerwehr "150 Jahre Feuerwehr Sonneborn". Sie ist somit die älteste Vereinigung des Ortes.
Nach dem Kauf einer neuen TS 8 im Jahre 1954 erfolgte im Jahre 1957 die Anschaffung eines TSF-T VW-Kombi. Um den Brandschutz folge zu leisten, kaufte die Gemeinde im Jahre 1964 ein Löschgruppenfahrzeug LF 8. Nach zweijährigem behelfsmäßigen Unterstellen der Fahrzeuge, denn das nun 80jährige Spritzenhaus war wieder einmal zu klein geworden, wurde 1966 das neue, moderne Feuerwehrgerätehaus an der Hauptstraße der Feuerwehr übergeben.
Durch die Gründung der Jugendfeuerwehr im April 1963 wurden die Weichen für den Nachwuchs gestellt. Somit verfügte die Gemeinde Sonneborn nun über eine personelle und technische gut ausgerüstete Feuerwehr. Nach kommunaler Neugliederung ist die Feuerwehr Sonneborn Barntrup unterstellt und heißt nun " Freiwillige Feuerwehr Barntrup, Löschzug Sonneborn".
Im Jahre 2001 feierte der Löschzug Sonneborn sein 200 Jähriges Jubiläum - 200 Jahre Feuerschutz für unser Dorf.
Von den `Sprützenmeistern` bzw. Löschzugführern sind uns bekannt:
Drewes
(vor 1800)
Hansmeier
( vor 200 Jahren )
Fritz Wieneke
( 1850 - 1887 )
Schäferheinrich
( 1887 - 1901 )
Wessel - Meier
( 1901 - 1928 )
Greimeier
( 1928 - 1938 )
H. Heuer
( 1938 - 1945 )
H. Krumsiek
( 1945 - 1956 )
Fr. Meier
( 1956 - 1970 )
Fr. Noltensmeier
( 1970 - 1976 )
Fr. Meier
( 1976 - 1977 )
K.- H. Schmidtpeter
( 1978 - 2000 )
W. Westphal
seit 2000
Die Freiwillige Feuerwehr ist lebender Teil einer funktionierenden Dorfgemeinschaft. Das traditionelle Osterfeuer am Ostersamstag wird seit Jahren vom Löschzug Sonneborn organisiert - und hat in den Jahren Kultstatus erreicht. Alle zwei Jahre findet in Sonneborn ein großes Volksschützenfest statt - aber was wäre so ein Schützenfest ohne Feuerwehr?
Feuerwehrkameraden im engen Kontakt zur Kanone - links oben: Oberkanonier Fritz( Fitte) Müller.
Rundmarsch durch Sonneborn - immer wieder schön.
Unser "Platz an der Sonne"
Himmelfahrts-Wanderung
Alle Jahre zu Himmelfahrt veranstaltet der Löschzug Sonneborn eine Wanderung durch unsere wunderschöne Gemarkung - nach dieser Anstrengung gibt es ein geselliges Beisammensein bei Grillfleisch und manchem kühlem Bier.
Abschluss an der Feuerwache.
Fahrt im Heißluftballon mit anschließender Taufe.
Es war wunderschön einmal das Lipperland von oben zusehen nur der Sekt war nicht richtig trocken
Jederzeit wieder - ein Dank an die Kameraden die diese Fahrt erst ermöglicht haben